Betriebliche Altersversorgung Das Risiko steckt im Detail
Vorsorge für die Zukunft ist immer eine gute Idee – und für Unternehmen ein Instrument, das es für neue Mitarbeiter attraktiv macht, bestehende Mitarbeiter bindet und nachhaltig motiviert. Aber die betriebliche Altersversorgung birgt auch viele Risiken steuerlicher, rechtlicher und finanzieller Art, die man sehr genau kennen sollte.
Als Arbeitgeber bieten Sie vielleicht schon viele Jahre eine betriebliche Altersversorgung, die Sie zusätzlich zum Arbeitslohn gewähren. Ist diese Versorgung noch zeitgemäß? Stören Sie eventuell Rückstellungen in der Bilanz? Erkennen Sie keine Wertschätzung dieser Maßnahme mehr bei Ihren Mitarbeitern? Oder wollen Sie wissen, was sich hinter der Aussage „Mit der betrieblichen Altersversorgung ist richtig Geld zu verdienen.“ tatsächlich verbirgt?
Als Personalleiter tragen Sie die Verantwortung für die arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Auswirkungen der Police, die Ihr neuer Mitarbeiter gerade vorlegt. Wer prüft diese Police auf Haftungsrisiken für die Firma? Wer kümmert sich darum, dass die gesetzlich geregelte Portabilität bei einem Arbeitgeberwechsel auch umgesetzt wird? Oder was muss denn jetzt in den Fragebogen des Familiengerichts eingetragen werden, weil sich der Mitarbeiter scheiden lässt?
Als Leiter Finanzen ist es an Ihnen die Ausgaben der Firma, auch für die betriebliche Altersversorgung, im Auge zu behalten. Von wem bekommen Sie ein Reporting, das Ihnen einen Überblick verschafft? Wer liefert Ihnen die Entscheidungsgrundlagen zur Beantwortung der Frage nach einer Auslagerung „betriebsfremder“ Tätigkeiten?
Als Arbeitnehmer möchten auch Sie vorsorgen. Sie wissen auch was es netto, also nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, kostet. Wer sagt Ihnen, was Ihnen im Alter, also in 10, 20 oder 30 Jahren, netto zusteht? Wer ermöglicht Ihnen den Zugang zum Firmentarif Ihres Arbeitgebers mit einer Mehrleistung von ca. 10%?
Als Investor müssen Sie wissen, ob stille Lasten in Ihren fokussierten Unternehmen schlummern, ob Verpflichtungen auf Sie zukommen, die eventuell in der due dilligence nicht enthalten sind. Wer prüft für Sie die Haftungsrisiken der betrieblichen Altersversorgung in dem Unternehmen, an dem Sie sich gerade beteiligen wollen? Wer sagt Ihnen, was das genau kosten kann und warum die Rückstellung in der Bilanz nur einen Ausschnitt darstellt?
Wir sollten darüber reden.